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Wer ein WLAN benutzt, tut dieses wegen der Vorteile gegenüber von kabelgebundener Kommunikation: Man kann sich frei bewegen und ist nicht an ein Kabel gebunden. Es ist vergleichbar mit den Telefonen, wo es ebenso kabellose und kabelgebundene Exemplare gibt. Es gibt auch gewisse Nachteile. Die Geschwindigkeit ist geringer als bei kabelgebundenen Verbindungen. Für normales Surfen, eMail schreiben oder chatten ist das aber OK. Leider gibt es einen weiteren Nachteil: Es gibt nur eine beschränkte Anzahl von WLAN Sendefrequenzen. Wenn Nachbarn dieselbe Frequenz oder benachbarte Frequenzen benutzen reduziert das den WLAN Durchsatz teilweise erheblich und ist unzumutbar.
 
 
 
Es gibt 11 (USA) bzw 13 (Deutschland) Kanäle auf dem 2.4 GHz Band und 19 Kanäle auf dem 5 GHz Band. Die meisten WLAN Karten können nur auf dem 2.4 GHz Band arbeiten. Das 5 GHz Band ist neu und noch nicht so verbreitet wie auch die Karten teurer sind. Wer nun glaubt es können 13 Accesspoints auf den verschiedenen Kanälen störungsfrei mit ihren Clients kommunizieren, der irrt sich. Kanäle beeinflussen sich (interferieren), sofern der Frequenzabstand nicht gross genug ist. Konkret bedeutet dass, dass Kanäle, die einen Abstand von weniger als fünf haben. Deshalb findet man überall die Empfehlung, die Kanäle 1, 6 und 11 zu wählen.
 
Das bedeutet aber auch, dass nur maximal 3 Accesspoints ohne sich zu stören, benachbart sein können. Deshalb  sollte man sich vor der Einrichtung eines WLAN Accesspoints immer erkundigen, welche Kanäle schon in der Nachbarschaft benutzt werden und versuchen einen Kanal zu finden, der möglichst wenig Überschneidungen mit von Nachbarn genutzten Kanälen hat. Dazu gibt es verschiedene Tools unter Windows  (2,3) und ein paar unter Linux (4).  Die unter Linux sind leider nicht so schön einfach zu bedienen. Es gibt aber einen relativ einfachen Weg wie man sich auch mit dem Standardtool unter Linux eine Übersicht verschafft:
 
Wenn man in der Befehlszeile 
 
iwlist wlan0 scan | egrep -i "(essid|channel)"
 
eingibt bekommt man eine Liste der SSIDs und der Kanäle, die von den Accesspoints belegt werden.  Dann muss man sich seine SSID und den Kanal raussuchen und mit den anderen vergleichen.
 
Leichter geht das wenn man dieses Script in der Befehlszeile ausführt. Das Script analysiert alle per iwlist entdeckten Kanäle und deren Überlappungen und gibt Ratschläge, welche Kanäle benutzt werden sollten.
 
WLAN channel analysis for SSID 'MyESSID' using channel 6 on wlan0

Channels | 01 | 02 | 03 | 04 | 05 | 06 | 07 | 08 | 09 | 10 | 11 | 12 | 13 | SSIDs
    1     *01**--------->                                                   Channel1
    2     <----*01**--------->                                              OverlapChannel2
    4          <---------*01**--------->                                    BorderChannel4
    5               <---------*01**--------->                               InbetweenChannel5
    6                    <---------*02**--------->                          * MyESSID, SameChannel6
    9                                   <---------*01**--------->           OverlapChannel9
   13                                                       <---------*01** Channel13

SSIDs with identical channel    : 1 SameChannel6
SSIDs with overlapping channels : 4 BorderChannel4, InbetweenChannel5, OverlapChannel2, OverlapChannel9
Sum of detected SSIDs           : 8
Minimal overlapped channels     : 12

*** Switch your access point channel from 6 to an optimal channel 12
  
Mittlerweile bieten WLAN Router auch die Möglichkeit die benachbarten Kanäle zu untersuchen. Teilweise wechseln sie auch automatisch den Kanal, wenn sie eine Überbelegung des momentanen Kanals bemerken.
 
Sogar wenn die Kanäle sich nicht überdecken kann es Interferenzen geben (1).
 
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