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Wer eine Raspberry in Produktivumgebung einsetzt macht sich sehr schnell Gedanken darüber wie gewährleistet werden kann, dass im Falle des Ausfalls der SD Karte oder des jeweils genutzen Speichergerätes wie USB Platte oder SSD, das System schnell wieder lauffähig gemacht werden kann. Dazu gibt es verschiedene Lösungen wie Hot Standby, Cold Standby, Backup und Clone.

 

 

Ein Hot Standby, also ein redundantes System, welches automatisch die Funktion einer ausgefallenen Raspberry übernimmt, erfordert sehr viel Aufwand und zusätzliche Hardware und ist deshalb unüblich. Der übliche Ansatz ist einen regelmäßigen Backup des System zu erstellen, der im Fehlerfalle auf ein anderes Medium zurückgespielt werden kann. Der Nachteil dieses Ansatzes ist dass dazu erst das Backup zurückgespielt werden muss was je nach Datenumfang durchaus dauern kann und in dieser Zeit das Produktivsystem nicht verfügbar ist. Weiterhin sind i.d.R. dazu gewisse spezielle Kenntnisse notwendig und dieses kann nicht jedes Familienmitglied durchführen. Somit ist dieses die einfachste Lösung sofern der Ausfall des Systems für eine gewisse Zeit akzeptabel ist.

Eine Alternative dazu ist ein Cold Standby, also eine Kopie des laufenden Systems auf einem anderen Medium, welches im Fehlerfalle am defekten System das fehlerhafte Medium ersetzt. Das ist einfacher als ein Backup zu restoren und kann i.d.R. ein Familienmitglied durchführen. Dazu muss regelmäßig kein Backup erstellt werden sondern ein Clone des Mediums. Der Vorteil des Clones ist dass kein Restore notwendig ist aber der Nachteil eines Clones ist, dass dann nur ein Backup vorliegt und falls ein Fehler schon länger auf dem System oder Medium vorliegt, aber durch einen Reboot nicht entdeckt wurde, der Clone den Fehler ebenfalls enthält und somit das Backup unbrauchbar ist.

Fällt die Hardware aus reicht ein Umstecken des Bootmediums auf die redundante Hardware, die natürlich vorhanden sein muss.

Für Raspberries gibt es Tools um Backups zu erstellen wie auch Tools um Clones zu erstellen. Noch besser ist es allerdings wenn man beides kombiniert: Regelmäßig ein Backup erstellen und eine Backuphistorie aufbewahren sowie einen Clone des Systems zu erzeugen. D.h. man erstellt regelmäßig ein Backup und einen Clone. Entweder indem man ein Backuptool und ein Clonetool regelmäßig nutzt, das letzte Backup nach dem Backup auf ein weiteres Medium zurückspielt und somit einen Clone erstellt hat oder nach dem Clonen des Systems den Clone archiviert.

Wie raspiBackup genutzt werden kann um einen cold standby immer zur Verfügung zu haben ist hier beschrieben.

 

Liste von Backuptools für die Raspberry

raspiBackup: Erstellt Backups und kann das letzte Backup anschliessend auf ein anderes Medium zurückspielen, also einen Clone erzeugen. Cmdlinetool

rpi-clone: Clone einer Raspberry per rsync. Cmdlinetool

piclone: Clonen einer Raspberry per cp. Das UI ist im RaspbianOS Desktop enthalten. Keine Cmdlineversion.

image-backup: Clonen einer raspberry. Von RonR im englischen Raspberryforum. Cmdlinetool.

borg: Sehr mächtiges Datenbackuptool welches Deduplication unterstützt (Englisch) Nur für erfahrene Linuxuser geeignet.

restic: Sehr mächtiges Datenbackuptool (Englisch) Nur für erfahrene Linuxuser geeignet.

urbackup: Clients/Server Backupsystem

rpi-backup: Script um recht schnell direkt ein img Clone zu erstellen ohne dd zu benutzen. Cmdlinetool

pibackup: Erstellt ein dd Clone, shrinked das dd Image und hält eine konfigurierbare Anzahl von Backups vor. Cmdlinetool.

shrink-backup: Ein weiteres Clonetool was ähnlich wie rpi-clone und image-backup arbeitet. Cmdlinetool.

 

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